Nürnberger Epitaphienkunst und -kultur ">

Aktuelles

Epitaphien und 500 Jahre Nürnberger Religionsgespräch


Epitaphienverein trauert um Sozialgerichtspräsident i.R. Roland Cantzler

Tief betrübt nehmen wir Abschied von unserem am 24. September 2023 im Alter von 92 Jahren verstorbenen Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzenden Roland Cantzler.
Roland Cantzler hat für die Gründung unseres Vereins entscheidende Impulse gegeben und dabei seine langjährige Erfahrung als Vorsitzender und Ehrenvorsitzender des Bürgervereins St. Johannis Wetzendorf Schniegling, und seine enorme Fachkenntnis mit besonderer Leidenschaft für die Sache und großem bürgerschaftlichen Engagement in die Arbeit des Vorstands eingebracht.
Er hat entscheidende Anregungen die Ausrichtung und Arbeit des Vereins gegeben, er war der Nürnberger Epitaphienkultur mit nach vorne gerichtetem Blick zu tiefst verbunden. Wir haben ihn für seine Bereitschaft zum offenen und direkten Meinungsaustausch sehr geschätzt und sein Rat und der Austausch mit ihm waren uns sehr wichtig. Wir werden ihn als sachkundige, engagierte Persönlichkeit und für seine menschliche Offenheit und Zugewandtheit, mit der er auch die Arbeit unseres Vereins immer wieder belebt hat, sehr vermissen. Seine prägende Persönlichkeit und seine leidenschaftliche engagierte Form der Kommunikation wird uns fehlen. Ihm werden wir mit Dankbarkeit für seinen Einsatz und seine unschätzbaren Beiträge in ehrendem Andenken behalten.


Ausstellung "500 Jahre Nürnberger Epitaphienkultur"

Ausstellung "500 Jahre Nürnberger Epitaphienkultur" zum "Tag des Immateriellen Kulturerbes" am 14. Mai 2023 im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim. Die Ausstellung wurde in der "Zirndorfer Scheune" in der Baugruppe Ost gezeigt. Mit über 80 Besuchern fand die Ausstellung reges Interesse. Höhepunkt war der Besuch des Bayerischen Staatsministers der Finanzen und für Heimat, Albert Füracker.

Bad Windsheim Bad Windsheim Bad Windsheim
Ministerbesuch auf dem St. Johannisfriedhof


Beim Besuch des bayerischen Wissenschafts- und Kunstministers Markus Blume auf dem Johannisfriedhof am 17. März 2023 hatte die Vereinsvorsitzende Gelegenheit, dem Minister die wesentlichen Charakteristika der Nürnberger Epitaphien zu erläutern.

Foto: Sven Heublein


Neues Buch über St. Johannis


In der Reihe "Inspirationen" des renommierten Kunstverlags Schnell & Steiner erschien im Dezember das Buch "Nürnberg, St. Johannis auf den Reim gebracht" von Claudia Maué, Christian Schmidt und Ulrich Willmer. Das Buch führt im ersten Teil zu vierzehn bekannten Orten und Kunstwerken im Nürnberger Stadtteil St. Johannis, im zweiten Teil stellt es zwanzig Epitaphien des Johannisfriedhofs vor.

Ausgesuchte Fotografien der Orte und Kunstwerke illustrieren die historischen und kunsthistorischen Informationen. Gedichte und meditative Texte inspirieren dazu, sich mit existentiellen Lebens- und Glaubensfragen zu befassen.

Bei Bestellung des Buchs beim Verein Nürnberger Epitaphienkunst und -kultur
kommt der Verkaufserlös von 14,90 € der Vereinsarbeit zugute.


Epitaphienverein trauert um Professor Adalbert Ruschel

Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von unserem am 10. Januar 2023 im Alter von 92 Jahren verstorbenen Gründungsmitglied Professor Adalbert.

Herr Professor Ruschel war für unseren Verein mit seinem umfassenden historischen Wissen und seinem Engagement für seinen geliebten St. Rochusfriedhof eine große Bereicherung. Als Autor eines Handbuchs zu den Handwerkerepitaphien dieses Friedhofs und mit zahlreichen anspruchsvollen Führungen hat er zur Wahrnehmung dieses leider immer noch unterschätzten Nürnberger Kulturguts einen entscheidenden Beitrag geleistet. Damit hat er für das Wirken unseres Vereins eine zentrale Rolle gespielt. Bis zuletzt war er mit Rat und Tat engagiert und ein inspirierender Gesprächspartner.

Herr Professor Ruschel hat für das Wirken unseres Vereins eine zentrale Rolle eingenommen. Er behält seinen festen Platz! Wir werden sein Andenken in Ehren halten.

Für den Vereinsvorstand
Dr. Claudia Maué


Informationsstele am St. Rochusfriedhof

Am 12. August 2022 wurde am Eingang des St. Rochusfriedhofs Ecke Rothenburgerstraße / Beim Rochuskirchhof eine Stele mit einem Orientierungsplan aufgestellt.

Stele Rochusfriedhof  Stele Rochusfriedhof

Er weist den Weg zu den bisher nur schwer auffindbaren Grabstätten von zwölf berühmten Nürnbergern. Darunter sind der Schöpfer des Sebaldugrabs, der Erzgießer Peter Vischer, der Scharfrichter Franz Schmidt, der Bleistiftmacher Friedrich Staedtler und der Komponist des weltberühmten "Kanons", Johann Pachelbel.

Die Stele wurde vom Verein Nürnberger Epitaphienkunst und -kultur e. V. angeregt und finanziell gefördert. Sie ist ein durch die Pandemie um ein Jahr verspätetes "Geburtstagsgeschenk" für den St.Rochusfriedhof, der 2021 das 500jährige Bestehen der Imhoff-Kapelle feierte.


Zwei restaurierte Epitaphien kehren nach St. Rochus zurück   

Dank der finanziellen Unterstützung durch den Nürnberger Epitaphienverein kehren nach fast sechzig Jahren die in den letzten Kriegstagen beschädigten Epitaphien für den Zinngießer Niclas Horchaimer und den Messerschmied Hans Schmid auf den Rochusfriedhof in Gostenhof zurück.

Nürnberger Nachrichten 15.4.2020


Ministerpräsident besucht den Johannisfriedhof

Der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder MdL besuchte auf Einladung von Sven Heublein, des Vorsitzenden der Nürnberger Epitaphienstiftung, den St. Johannisfriedhof im Januar 2020, um sich vor Ort über die Entwicklungen auf dem historischen Friedhof zu informieren.

Zunächst erläuterte die Nürnberger Stadtheimatpflegerin Dr. Claudia Maué als Mitglied des Epitaphien-Gremiums für die historischen Friedhöfe und als 1.Vorsitzende des Fördervereins Nürnberger Epitaphienkunst und -kultur e.V. anhand der benachbarten Epitaphien des Panzermachers Michel Kobolt und des Großkaufmanns Martin Peller die Bandbreite der gestalterischen Möglichkeiten der Epitaphienkunst. Die Leiterin der Evangelisch-Lutherischen Friedhofsverwaltung, Frau Elfi Heider, informierte ausführlich über die aktuellen Herausforderungen an das Friedhofsmanagement, vor allem die Finanzierung der anstehenden Restaurierungen von Epitaphien und die Sanierung der baufälligen Grüfte.

Der Ministerpräsident sicherte seine Unterstützung bezüglich der Finanzierung der anfallenden Maßnahmen mit Hinweis auf die Bayerische Landesstiftung ebenso zu wie sein Engagement für die Aufnahme der Epitaphienherstellung in das Bundesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Auch nahm er die Anregung von Frau Dr. Maué wohlwollend zur Kenntnis, sich für die Einrichtung einer Ausbildungsstätte für Epitaphienkünstler an der Nürnberger Akademie der bildenden Künste einzusetzen.

Ebenso nahmen Pfarrer Ulrich Willmer von St. Johannis und Georg Reichl als Vertreter der Nürnberger Epitaphien-Stiftung an diesem Rundgang teil.



Auf dem Rundgang
(von links nach rechts):

Ulrich Willmer, Pfarrer in St. Johannis
Sven Heublein, Vorsitzender der Nürnberger Epitaphienstiftung
Ministerpräsident Dr. Markus Söder
Stadtheimatpflegerin Dr. Claudia Maué

Foto: Nürnberger Epitaphien-Stiftung


Nürnberger Epitaphienkultur jetzt immaterielle Kulturerbes

Einem Bescheid des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Dr. Ludwig Spaenle vom 4. Januar 2018 zufolge wird die kulturelle Ausdrucksform "Nürnberger Epitaphienkultur" in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das Bayerische Landesverzeichnis will die Bedeutung regionaler Traditionen stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken und die Vielfalt der bayerischen Kultur verdeutlichen.

Mitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

Presseartikel Nürnberger Nachrichten 4.1.2018

Presseartikel Nürnberger Zeitung 14.1.2018

Festakt in Schloss Schleißheim

In einem Festakt im prachtvollen Großen Saal des Schlosses Schleißheim am 3. Juli 2018 übergab die bayerische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Marion Kiechle die Urkunde für die Neuaufnahme der Nürnberger Epitaphienkunst in das "Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes".



Diese Würdigung für die Nürnberger Epitaphienkunst mit ihrer fünfhundertjährigen Tradition war der krönende Abschluss eines langen Bewerbungsprozesses, der 2014 durch Dagmar Wöhrl MdB a.D. angestoßen und von dem Epitaphienkünstler Tom Haydn als Hauptantragsteller entschlossen aufgegriffen und von Mitstreitern unterstützt wurde.
Eine sechzehn Teilnehmer zählende Delegation - an der Spitze die Kulturreferentin der Stadt Nürnberg, Prof. Dr. Julia Lehner - unterstrich die große Bedeutung der Epitaphienkultur für Nürnberg und war Ausdruck des breiten Rückhalts für dieses in dieser Form einmaligen Kulturguts.